Fragen und Antworten (F.A.Q.)

Nicht alle der folgenden Fragen wurden wirklich schon gestellt, und vor allem nicht häufig, aber ich würde sie an dieser Stelle dennoch gerne beantworten:
 
- Worum geht es in dieser Geschichte überhaupt?
- Sind »Die Chroniken der Elomaran« auch für Kinder und Jugendliche geeignet?
- Werden in dieser Geschichte Mißhandlungen verherrlicht?
- Warum diese Geschichte?
- Sowohl Engelsschatten als auch Dämmervogel werden als Erstes Buch bezeichnet. Was soll das?
- Wer ist der Gute - Alexander oder Varyn?
- Warum haben alle deine Helden ein Alkoholproblem?
- Wie lang soll die Geschichte werden?
- Ist Engelsschatten nun eine Fantasy- oder eine Liebesgeschichte?
- In welche Epoche ist Die Chroniken der Elomaran angesiedelt?
- Haben die Elomaran etwas mit den Engeln aus der christlichen Mythologie zu tun?
- Haben die Figuren Vorbilder aus dem wirklichen Leben?
-Welche Bücher und Filme haben die Arbeit an den Chroniken der Elomaran beeinflußt?
- Warum ist dir Feedback zu dieser Geschichte so wichtig?
- Kann man das Buch auch kaufen?
- Warum diese Internetseite?
- Hast du keine Angst, daß jemand deine Geschichte stiehlt?



Frage: Worum geht es in dieser Geschichte überhaupt?
Antwort: Lest lieber das Buch als diese Antwort - alles wird sich im Laufe der Geschichte von selbst erklären, und ein Klappentext verrät zu vieles, nimmt zuviel Spannung fort. Doch für diejenigen, die es unbedingt wissen wollen, hier ein ganz grober Abriß:
Vor rund tausend Jahren besuchten die Engel die Welt, die zu beschützen ihre Aufgabe war. Ein jeder von ihnen zeugte mit einer sterblichen Frau ein Kind, und ihre Nachkommen, die sogenannten Engelsgeborenen, haben Völker und Länder unter sich aufgeteilt und beherrschen sie bis heute. Wenig hat sich seither geändert - Traditionen, Rituale und Gesetze verhindern eine natürliche Entwicklung, doch gegen eines sind die Engelsgeborenen machtlos: Mit jeder neuen Generation sinkt der Anteil des Engelsblutes in ihren Adern, und mit ihm schwinden die Kräfte.
Das Haus von Korisander, dem Engel der Weisheit, hat es geschafft, eines der stärksten zu bleiben und ist doch bestimmt, als erstes zu fallen, als der junge Alexander am Tag seiner Thronbesteigung um Krone und Land gebracht wird.
Gleichzeitig wächst in einem weit entfernten Bergarbeiterdorf ein Junge auf, der noch nicht ahnt, daß das Schicksal Großes für ihn bereit hält.
Es ist an der Zeit, daß die Engelsgeborenen verschwinden und die Engel ihren Platz in der Welt einnehmen -
oder die Menschen.

Frage: Ist Die Chroniken der Elomaran auch für Kinder und Jugendliche geeignet?
Antwort: Eingeschränkt. Ich denke grundsätzlich, daß Kinder allein mit der Thematik des Buches so wenig anfangen können, daß sie schon den Anfang zu langweilig finden, um weiterzulesen. Allerdings sind schon im ersten Kapitel von Engelsschatten Szenen von einiger Grausamkeit, die einem empfindlicheren Kind Angst machen könnten. 
Das Buch ist - nach meiner Einschätzung - nicht jugendgefährdend. Ich würde es ab einem Alter von dreizehn bis vierzehn Jahren ohne Einschränkung empfehlen, wobei sich Mädchen eher als Jungen angesprochen fühlen dürften.

Frage: Werden in dieser Geschichte Mißhandlungen verherrlicht?
Antwort: Das Buch enthält Gewaltdarstellungen und geht heikle Themen wie Inzest und sexuellen Mißbrauch an, ohne darüber zu richten - ausschlaggebend ist hier nicht meine private Einstellung, sondern die der handelnden Figuren. 
Wenn es auch nicht meine Absicht war, ein Problembuch zu schreiben und ich nicht mit dem erhobenen Zeigefinder auftreten mag, möchte ich doch zumindest hiermit klarstellen, daß ich mich von den Gesinnungen der Charaktere distanziere. Sie sind nur erfunden; ich bin echt. 
Anmerkung (Achtung, kann einen Spoiler enthalten!): Wer das Buch jedoch aufmerksam und kritisch liest, wird jedoch merken, daß auch wenn Alexander die Mißhandlungen nicht als solche wahrgenommen hat, sie doch nicht spurlos an ihm vorübergegangen sind, und daß seine Verhaltensmuster denen anderer mißbrauchter Kinder nicht unähnlich sind. Sicher verherrlicht Alexander die Mißhandlungen. Aber den Lesern dürfte trotzdem klar sein, was für ein armes Schwein er im Endeffekt doch ist.

Frage: Warum diese Geschichte?
Antwort: Ich schreibe, weil es mich glücklich macht. Mit dem Making-Of dieses Buches könnte man ein zweites füllen, und ich habe vor, es irgendwann als eigene Rubrik auf der Seite einzuführen. An dieser Stelle also nur soviel: Ich liebe diese Geschichte. Ich liebe die Charaktere, zumindest die meisten, zumindest meistens. Ich liebe die Welt und die Hintergrundgeschichte, und ich liebe es, allen Freuden davon zu erzählen, ob sie nun wollen oder nicht.
Oft genug komme ich nicht so voran, wie ich gerne würde, widersetzen sich mir die Figuren, habe ich keine Ahnung, wie ich mit den Handlungswendungen umgehen soll. Aber ich schreibe weiter. Ich habe gegenüber dieser Welt und ihren Bewohnern eine Verantwortung, der ich mich stellen muß, egal, ob ich daran verzweifle oder nicht.
Die meisten Geschichten und Bücher, die es gibt, sind vollkommen überflüssig - ebenso wie die meisten Bilder, oder Lieder, oder Statuen. wir brauchen sie nicht wirklich - bis auf diejenigen, die sie geschaffen haben - aber manchmal ist es ganz schön, daß sie da sind.

Frage: Sowohl Engelsschatten als auch Dämmervogel werden als Erstes Buch bezeichnet. Was soll das?
Antwort: Die Chroniken der Elomaran hat zwei Handlungsstränge, die erst später zusammenlaufen. Engelsschatten ist das erste Buch, soweit es Halan und Alexander betrifft. Sie treten aber im ganzen Dämmervogel kein einziges Mal auf, und es ist möglich, die Lektüre auch aus Varyns Perspektive zu beginnen, ohne die Korisanderskinder zu kennen. Ich habe mit der Arbeit an Varyns Geschichte ein gutes Jahre nach Alexanders begonnen, so daß es bis jetzt deutlich weniger Text zu ihm gibt. Eine Zusammenführung ist für das (insgesamt) fünfte Buch geplant.
Nur wer versucht, Schwanenkind vor Engelsschatten zu lesen, wird ein Problem bekommen, denn die beiden Bände gehen direkt und ohne große Überleitung ineinander über.

Frage: Wer ist der Gute - Alexander oder Varyn?
Antwort: Das hängt davon ab, wen man lieber mag. Noch kennen die beiden sich nicht, aber zu einem späteren Zeitpunkt werden sie gegeneinander arbeiten. Ich weiß, wie es ausgeht, und ich habe es auch ein paar anderen erzählt - aber natürlich verrate ich es nicht an dieser Stelle… Es ist auch keine Antwort auf die Frage. Beide haben ihre guten und schlechten Seiten - Alexander ist ein tobsüchtiger kleiner Sadist, Varyn ein halbwahnsinniger Grobian - es ist nicht immer so einfach. Jeder ist, für sich genommen, der Gute. Jeder hat seinen Punkt. Aber ich mag keine Schwarzweißmalerei. Es reizt mich, einmal beide Seiten zu beleuchten. Wenn der Gute gegen den Guten kämpft, tut das Ende mehr weh, weil in jedem Fall der Gute unterliegt. Betrachtet einfach beide als gleichwertig. Sie können sich ihre Rivalität nicht aussuchen. In einer anderen Welt, in einer anderen Zeit, hätten sie Freunde werden können, vielleicht sogar Geliebte - aber hier haben sie das Schicksal gegen sich. Wen macht das nun zum Bösen?

Frage: Warum haben alle deine Helden ein Alkoholproblem?
Antwort: Alle? Das kann man so nicht sagen! Aber es stimmt schon, daß in meinen Geschichten auffallend viele Alkoholiker herumlaufen - angefangen mit Felder in der Flöte aus Eis, über Mowsals Eskapaden in der Spinnwebstadt, und jetzt treten sie auch noch im Rudel auf - Jurik, Varyn, Alexander (wenn man ihn läßt…). Aber sie trinken auf unterschiedliche Weise, und aus unterschiedlichen Gründen.
Ich möchte nicht mit der Moralkeule kommen. Die Moralkeule habe ich nach Felder hinter mir gelassen. Wenn die Leute saufen wollen, sollen sie. Es wird sie vermutlich nicht umbringen. Es bringt die wenigsten um, auch wenn man arg krank davon wird. Trinken löst keine Probleme? Das sagen nur die, die selbst nicht trinken. Wenn Jurik anfängt zu trinken, dann weiß er aus Erfahrung, was ihn am anderen Tag erwartet, daß es ihm vielleicht mittelbar schlechter geht als vorher. Aber offenbar ist es ihm das wert - er wird seine Gründe kennen, denke ich. Er weiß, daß er es besser lassen sollte.
Alexander nutzt Alkohol als Werkzeug, um sich selbst und andere stimulieren zu können - er ist ein Jugendlicher, der seine Grenzen sucht und nicht finden kann, und daß er krank im Kopf ist, steht auf einem anderen Blatt und hat andere Gründe, und gemessen an seinem restlichen Verhalten, ist dies das letzte, was ich ihm vorwerfen würde.
Varyn ist von den beschriebenen Fällen der einzige, der mit seinem Alkoholkonsum ein echtes Problem hat und sich dafür haßt. Er trinkt mit Absicht bis zur Besinnungslosigkeit - und haßt es von der ersten bis zur letzten Sekunde, aber er glaubt, keine andere Wahl zu haben. 
Auch wenn das der krasseste dieser Fälle ist, wird Varyn vermutlich am leichtesten vom Alkohol wegkommen, wenn man ihm eine Alternative bietet. Um Alexander muß man sich ohnehin keine großen Sorgen machen, und Jurik wird so weitermachen wie bisher - unterschiedlich lange Perioden trocken oder gemäßigt leben, um ab und an komplett abzustürzen und sich wieder hochzurappeln. Wie er selbst so schön sagt: Früher hat er mehr getrunken.
Und warum jetzt das ganze Theater? Weil es eine Welt ist, die keine große Auswahl bietet. Der allgemeine Bildungsstandard ist sehr niedrig, es gibt kaum Möglichkeiten zum Zeitvertreib (gut, viele Leute haben auch keine Zeit zum Vertreiben), und alkoholische Getränke stehen hoch oben auf der Speisekarte, sind sie doch keimfrei (was man vom Wasser nicht sagen kann) und leicht verfügbar. Alternativen sind Milch und Tee, die heute so beliebten Fruchsäfte sind eher ungebräuchlich, schon allein, weil sie so schnell verderben, wenn man nicht absichtlich Most daraus macht - aber ich glaube nicht einmal, daß es in der Elomaran-Gesellschaft mehr Alkoholiker gibt als in unserer. Sie werden nur anderswo vielleicht nicht mit solcher Inbrunst zu Hauptfiguren gemacht wie bei mir. 

Frage: Wie lang soll die Geschichte werden?
Antwort: Ich rechne zur Zeit mit etwa zehn Bänden, und da ich im Schnitt pro Jahr einen Band fertig stelle (Soll-Wert), wird es noch ein wenig dauern, bis der Zyklus abgeschlossen ist. Interessenten halte ich aber gerne über den Stand der Entwicklung auf dem Laufenden

Frage: Ist Engelsschatten nun eine Fantasy- oder eine Liebesgeschichte?
Antwort: Das ist eine seltsame Frage. Warum sollte es das eine oder das andere sein? Fantasy bezeichnet nur den Rahmen, das Wort gibt weder Inhalt vor, noch Thema. Eine Fantasygeschichte, die sonst nichts ist, taugt nicht viel. Natürlich ist Engelsschatten eine Liebesgeschichte - es war zwar nicht meine Absicht, eine zu schreiben, aber Halan und Alexander waren da anderer Ansicht, und ich beuge mich in den allermeisten Fällen meinen Charakteren. Es ist aber auch ein ganz klassischer Krimi - Wir haben ungeklärte Todesfälle und mutige Heldinnen, die sich die bekannte Frage stellen »Wer war es?«. Und all das ist Engelsschatten, ohne dadurch weniger Fantasy zu sein.

Frage: In welche Epoche ist Die Chroniken der Elomaran angesiedelt?
Antwort: In keiner, die unserer Zeit entspicht. Ich denke nicht, daß Geschichte immer linear verläuft. Dies ist kein historischer Roman. Alexanders und Varyns Welt hat nichts mit unserem Mittelalter zu tun. Wenn es eine Parallele gibt, dann zur Zeit des Feudalismus. Aber was ihre Zeit von unseren unterscheidet, ist die Tatsache, daß hier Entwicklung gezielt verhindert wird. Seit tausend Jahren achten die Engelsgeborenen peinlich genau darauf, daß die Gesellschaft still steht. Alphabetisierung wird vermieden, niemand forscht, niemand treibt die Technologie voran. Es gab keinen Bedarf, den Druck mit beweglichen Lettern zu erfinden. Auch die Entdeckung der Steinkohle hat nicht zu einer industriellen Revolution geführt. Vergleichbar ist diese Zeit also nur mit einer, in der die Welt in einer Art künstlichem Mittelalter gehalten wird, also zum Beispiel dem Japan des neunzehnten Jahrhunderts. Und selbst diese Parallele ist nicht die allerbeste. 

Frage: Haben die Elomaran etwas mit den Engeln aus der christlichen Mythologie zu tun?
Antwort: Nicht direkt. Darstellungen von höheren Wesen mit Flügeln sind älter, man nehme nur zum Beispiel die griechischen Niken. Aber natürlich stammen die bekanntesten Engelsbeschreibungen aus dem Christentum, und als große Freundin schöner Friedhofsanlagen habe ich in den letzten Jahren meine Einstellung zu Engeln von »Nee, was für ein Kitsch« hin zu einer gewissen Ehrfurcht gewandelt. Kitsch sind Putten und rosige Bildchen mit Schutzengeln, die kleine Kinder über bedrohliche Gebirgsstege geleiten (und dennoch so aussehen, als müsse ihr Name eigentlich Schubsengel heißen). Aber solche Engel, die es nötig zu haben, »Fürchtet Euch nicht« zu sagen, wie der Engel, der den Hirten auf dem Felde erschien - die ringen mir Ehrfurcht ab, auf eine höhere Art, als es Elfen und Feen tun. Natürlich sind Elfen und Feen schön - ich habe Bücher über sie geschrieben, ich muß es wissen - aber Engel sind noch weniger von dieser Welt, immer erhaben, und trotzdem sinnlich (das ist ein Wort, daß ich nicht besonders mag - aber alternativ wäre erotisch, und das ist auch schon so abgedroschen). Die Elfen in meinen Geschichten waren immer vollkommen steril und androgyn - Engel gehen in eine ganz andere Richtung.
Hinzu kommt, daß man sie in der phantastischen Literatur, trotz eines Booms in den letzten Jahren, immer noch suchen muß - sie sind einfach noch nicht so abgedroschen, während die oft beanspruchte keltische Mythologie in meinen Augen kaum noch etwas hergibt.
Um die Elomaran von den christlichen Engeln und Erzengeln zu distanzieren, habe ich die Bezeichnung Elomaran (Auge des Himmels) gewählt und ihnen Namen gegeben, die nicht auf -iel, sondern auf -ander enden.
Was dagegen durchaus Einfluß auf die Elomaran hatte, sind die Heiligen mit ihrer zweckgebundenen Anbetung und der Darstellung mit Attributen: Ebenso, wie man den Hl. Dionysius daran erkennt, daß er seinen Kopf neben sich auf dem Boden liegen hat oder in beiden Händen hält - denn trüge er ihn unter dem Arm, wäre er der Hl. Alban von England - erkennt man dem Elomaran Korisander immer an seiner Krone (und beide, Engel wie Heiliger, werden gegen Kopfschmerzen angerufen). Ich sammle Heilige schon seit langem, und so war es naheliegend, aus diesem Wissen endlich einmal Profit zu schöpfen.

Frage: Haben die Figuren Vorbilder aus dem wirklichen Leben?
Antwort: Nein. Ja. Mich. Alle Figuren haben in irgendeiner Hinsicht Ähnlichkeit mit mir, ob im Guten oder im Schlechten. Aber sie sind niemandem direkt nachempfunden, erst recht niemandem aus meinem Bekanntenkreis. Es gibt natürlich leichte Parallelen: Natara hat ein wenig von meiner Schwester Anna, als die in dem Alter war. Manchmal erinnert mich Halan an meine Freundin ZOE (sie weiß, wann). 
Die meisten Figuren habe ich im Kopf mit Schauspielern besetzt, um sie besser beschreiben zu können, aber das ist nur eine äußere Ähnlichkeit. So hätte ich gerne Eliyah Wood als Alexander (aber ich weiß nicht, ob der sich noch einmal nach dem Herrn der Ringe ein Fantasyepos antun will) und Jonathan Rhys Meyers als Varyn, und Christina Ricci wäre eine erstklassige Lyda, aber sie ist noch ein paar Jahre zu jung… Und natürlich Ralph Fiennes als Jurik! Unentbehrlich! 
Jurik ist übrigens aus einem Rollenspielcharakter hervorgegangen, einem Vampir namens Jurij Karamán… und nachdem er dann in Engelsschatten aufgetreten war - unter falschem Namen - übernahm ich ihn als Söldner in eine AD&D-Gruppe - da heißt er dann Jurik Mendrion. Und das war just bevor Gaven im zweiten Kapitel von Dämmervogel auf Hauptmann Mendrion traf… Erwähnte ich bereits, daß Jurik mein Lieblingscharakter ist?

Frage: Welche Bücher und Filme haben die Arbeit am Elomaran-Zyklus beeinflußt?
Antwort: An Büchern in erster Linie Die Sieben Zitadellen von Geraldine Harris - ein traumhaftes Werk in vier Bänden, leider schon lange vergriffen, auf Deutsch wie auf Englisch - und Mervyn Peakes Gormenghast-Bücher. Außerdem verschiedene Geschichten von Poppy Z. Bride. Es gibt Parallelen zwischen dem Elomaran-Zyklus und dem Manga Angel Sanctuary, den ich auch sehr liebe - aber er hat mich nicht wirklich beeinflußt, denn als der erste Band auf Deutsch herauskam - ich beherrsche nachweislich kein Japanisch - war Engelsschatten bereits fertig und Schwanenkind zumindest zur Hälfte. Aber ZOE hatte das Artbook schon, bevor ich mit der Geschichte anfing, und es hat doch zumindest geholfen, mein Engelbild zu prägen.
Hilfreiche  Filme waren Dogma und Gladiator, die BBC-Verfilmung von Gormenghast, Keneth Branaghs Hamlet und - natürlich - der Herr der Ringe. Obwohl letzterer mich mehr erschüttert und beeindruckt hat, als mir wirklich  Anregungen zu geben, zumindest für dieses Buch.

Frage: Warum ist Feedback zu dieser Geschichte so wichtig?
Antwort: Von eurem Feedback hängt nicht der Weltfrieden ab und nichts wirklich Lebenswichtiges, aber es bedeutet mir eine Menge. Der ganze Zyklus ist in Arbeit, noch kann ich mich in jede Richtung bewegen, kann alles ändern und neu schreiben (auch wenn ich das ganz gewiß nicht tun werde). Aber wie alle Autoren bin ich eitel, und ich möchte wissen, wem meine Geschichte gefällt, und wer in meiner Geschichte gefällt. Daher das Gästebuch und die Umfragen, daher auch die Bitte um eine E-mail für jeden Download - ich möchte meine Leser nicht ausspionieren, aber ich möchte wissen, daß ich welche habe.

Frage: Kann man das Buch auch kaufen?
Antwort: Ja. Ich habe Engelsschatten und Schwanenkind als Book-on-Demand herausgegeben: Es gibt keine feste Auflage, sondern die Bücher werden gedruckt, wenn sie bestellt werden. So gehe ich als Autorin kein finanzielles Risiko ein und habe gleichzeitig die Möglichkeit, jederzeit Änderungen am Text vorzunehmen.
Mehr zu den Büchern gibt es hier.
Solange ich mein eigener Verleger bin, wird es aber weiterhin die Onlineversion der Geschichte geben. Ich möchte niemanden zwingen, Geld dafür auszugeben, auch wenn ich mich über jeden freue, der dazu bereit ist.

Frage: Warum diese Internetseite?
Antwort: Natürlich, weil ich die Geschichte mit der Welt teilen will und mich in der Bewunderung der Leute sonnen. Aber auch, um im Zweifelsfall beweisen zu können, daß die Geschichte von mir ist - Titelschutz für ein Werk beginnt in dem Moment, in dem der Titel in Betrieb genommen wird, und selbst wenn es noch Jahre dauern sollte, bis ich mit dem Elomaran-Zyklus Buchhandlungen und Bestsellerlisten stürme, kann mir die Namen jetzt doch niemand mehr wegnehmen.
Und natürlich auch, weil mir die Arbeit an dieser Seite großen Spaß macht und ich endlich das Gefühl habe, zur Abwechslung einmal nicht nur Designs, sondern auch Inhalte ins Netz zu stellen. Und weil ich ein Talent dafür habe, wichtige Festplatten zu formatieren und Disketten zu löschen: Das Internet ist die wohl größte Möglichkeit, eine Sicherungskopie anzulegen - denn selbst wenn sich in Karlsruhe mein Server verabschiedet und alle Daten frißt, wenn gerade in meinen Computer der Blitz eingeschlagen hat - dann gibt es immer noch genug Leute, die sich die Texte heruntergeladen haben und sie mir im Zweifelsfall noch einmal zur Verfügung stellen werden.

Frage: Hast du keine Angst, daß jemand deine Geschichte stiehlt?
Antwort: Nein. Und sie wurde bereits gestohlen.
Irgendwann im Sommer oder Herbst 2002 wertete ich die Logfiles meiner Webseite aus, um zu sehen, welche Seiten zu den Elomaran verlinkten, und fand so den Weg ins Forum des Elfenhains. Ich freute mich, daß jemandem meine Geschichte gefallen hatte, und las das, was, wie ich hoffte, eine frenetische Kritik sein würde. Fünf Minuten später saß ich bleich und erschüttert vor meinem PC. Ich war beraubt worden.
Ein Junge namens Nakahito (seinen richtigen Namen habe ich leider nie erfahren) hat meinen Text - die ersten elf Kapitel von Engelsschatten - in das Autorenforum gepostet, nach dem Motto »Schaut mal, was ich tolles geschrieben habe!« Die nächsten beiden Posts scholten ihn, weil er das Forum mit elendig langen Texten zumüllte (elf kapitel!), aber schon der dritte bezichtigte Nakahito des Diebstahls, und der vierte brachte den Link zu meiner Seite, über den ich das ganze dann ja auch gefunden habe, auch wenn mich eine direkte Nachricht vom Forenbetreiber mehr gefreut hätte. Jedenfalls meldete ich mich npch persönlich im Forum zu Wort. Der Thread wurde danach gelöscht, und Nakahitos IP gebannt.
Im Verlauf der nächsten Woche - ich war gerade arbeitslos geworden und hatte viel Zeit - durchforstete ich das Web auf Nakahitos Spuren, und fand weitere Opfer, mit denen ich mich verbündete. Ich brachte Nakahito sogar dazu, mir eine Mail zu schreiben. Daß ich auf meine Antwort keine Rückantwort erhielt, braucht wohl nicht noch extra betont zu werden
Heute ist diese Akte geschlossen. Nakahito hat den Nick aufgegeben, seine Mailadresse funktioniert nicht mehr, und inzwischen ist er ja auch ein paar Jahre älter und hat sowas vielleicht nicht mehr nötig.
Und warum ich keine Angst vor weiteren Diebstählen habe? Weil meine Geschichte dafür zu öffentlich ist. Ich habe vielleicht keine Tausende von Lesern, aber das Buch ist zu lange online, zu präsent, wenn man danach sucht, als daß ein Schwindel lange unentdeckt bliebe, und ich kann beweisen, daß das Buch von mir ist. 
Schwieriger verhält es sich beim Diebstahl von Ideen - davor ist kein Autor geschützt, weder im Internet noch im Buchhandel, und nachweisen läßt es sich nur schwer. Die Grenze zwischen Diebstahl und Inspiration verläuft fließend. Soll ich mir deswegen die Engelsgeborenen patentieren lassen? Das wäre dann doch zuviel des Guten. Vieviele schlechte Herr-der-Ringe-Klone sind auf dem Markt? Über so etwas würde ich mich nicht groß aufregen. Weiß ich doch, daß die Ideen von mir sind - und, was die sprachliche Umsetzung angeht, unerreicht… Und wenn bei so einer Inspitation doch etwas Gute rauskommt?
Dann ist das ein Grund mehr, sich zu freuen.


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