Dreizehntes Kapitel

Langsam verebbte der Gong der Sprache, doch sein Dröhnen hielt an: Ein Rauschen, wo Gedanken sein sollten, der Geschmack von Blut auf Alexanders Zunge, das Zittern, das seinen Leib erschütterte. Wie ein Schlafwandler nahm er einen Schluck von dem Wasser, ohne recht zu begreifen, daß es niemand geringeres als der Alondras war, der ihm den Becher darbot, und es waren auch die Beine eines Schlafwandlers, die ihn aus der Halle trugen. Alexander spürte den Boden unter seinen Füßen nicht, nur den Wunsch, barfuß über eine Distelwiese zu rennen. In diesem Moment war es ihm gleich, ob Halan an seiner Seite war oder nicht, doch er war es.
»Anders - geht es dir gut? Sag doch etwas. Bitte.« Sein monotones Geplapper drang vielleicht bis zu Alexander vor, doch er konnte nicht darauf eingehen. Ein einziges Wort, und er wäre geborsten. Doch das begriff Halan nicht, wie immer. Wenn er Alexander beruhigen wollte, dann mußte er ihn in Ruhe lassen. So beschwor er bestenfalls ein Blutbad herbei.
Doch Halan redete weiter, unablässig in Alexanders Ohr, in dem das Blut schon rauschte und pochte. Schließlich hielt Alexander es nicht mehr aus. Er blieb stehen, fuhr herum, und hatte sich doch noch gut genug unter Kontrolle, um nur zu zischen: »Sattel. Mein. Pferd.«
Er sah Halan durch einen Schlierenschleier, sah, daß auch er bleich war und zitterte. Etwas in Alexander wollte ihm helfen, aber er konnte sich nicht mehr bewegen. Er stand nur, und es gelang ihm zu atmen.
»Setz dich hier hin«, sagte Halan leise. »Hier, in den Schatten. Ich werde Jurik Bescheid sagen.«
Alexander leistete keinen Widerstand. Er ließ sich auf einen Stein sinken, oder etwas anderes in der Art, es war hart und kalt. Er schloß die Augen und ließ die Zeit verstreichen. Nur in seinen Fingern war Leben, sie hielten einander fest, daß es schmerzte, aber sie verletzten niemanden.
»Und? Was hat er wieder angestellt? Blutet er?« Es war nicht Janeks Stimme, die Alexander hochschrecken ließ - es war das Falsche darin. Er hörte einen Janek, der sich krampfhaft bemühte, seinen eigenen Tonfall zu imitieren, scherzend zu klingen, wo ihm nicht danach war. Es verwunderte ihn. Janek war niemand, der sich verstellte, der einen Groll unterdrückte.
Janek hockte vor ihm, und ihre Augen befanden sich auf gleicher Höhe, als sie sich einen Moment lang gegenseitig musterten. Dann sagte Alexander: »Dir hat er auch nicht gesagt, was du hören wolltest.«
Diesmal sagte Janek nicht ‘Das geht dich nichts an’. Er nickte nur. »Zu schade nur, daß es hier keinen Ort gibt, wo man sich mal in Ruhe setzen kann.«
Alexander zuckte die Schultern. »Ich bleibe hier ohnehin nicht mehr.«
Janek setzte sich neben ihn und streckte mit einem Seufzen sein Bein aus. »Was sagt er? Du siehst mir nicht gerade wie ein frischgekrönter König aus.«
»Vermutlich«, erwiderte Alexander. Janeks Nähe tat gut, aber trotzdem war ihm nicht nach Reden.
Halan nahm ihm das Antworten ab, obwohl Alexander ein schweigender Neffe lieber gewesen wäre. »Wir wissen jetzt, wer die Krone hat.«
»Und?« Es schien Janek nicht wirklich zu interessieren, aber wie Alexander war er froh um die Abwechslung.
»Es nützt uns nicht viel«, antwortete Halan.
»Ach«, sagte Janek.
Alexander begann, seine Finger auseinanderzusortieren und erneut zu verflechten. Dann sagte er: »Amra hat die Krone.«
Diesmal sagte Janek nichts. Er hob nur eine Augenbraue.
»Aber wir wissen nicht, wer Amra ist«, setzte Halan hinzu. Unnötigerweise.
»Eine Frau«, sagte Alexander atem- und tonlos. »Eine Frau hat meine Krone.«
»Das«, meinte Janek lächelnd, »ist das Hauptproblem, nicht wahr?«
»Korisanders Krone gehört nicht in Frauenhände!«
»Wäre euch ein anderer Mann lieber?«
Alexander schüttelte den Kopf. Eigentlich war es egal. Eigentlich war die ganze Kronengeschichte egal. Aber die Demütigung schmerzte.
Janek legte einen Arm um Alexanders Schultern, und den anderen um Halan, der nicht schnell genug zurückweichen konnte - doch es war keine Umarmung, kein Trost darin, sondern nur eine Möglichkeit, ihre Köpfe verschwörend zusammenzuziehen. »Hört mir gut zu, ihr beiden«, sagte er. »Ich kann euch an den Nasenspitzen ablesen, daß ihr drauf und dran seid, wie aufgeschreckte Hühner nach Koristir zurückzurennen, um Amra, wer auch immer sie sein mag, die Krone zu entreißen. Ihr wißt, daß ihr kaum etwas Dümmeres tun könnt?«
Halan entwand sich der Berührung, aber er hatte sie erstaunlich lang ertragen - Alexander lächelte in Gedanken darüber. »Das genügt!« sagte er scharf. »Auf Beleidigungen können wir verzichten, heute vor allem.«
Janek schüttelte den Kopf und ließ auch Alexander los. »Und ihr wollt euch nicht anhören, was ich euch zu empfehlen habe?«
»Doch«, sagte Alexander. »Rede weiter.«
»Ihr rennt und rennt und rennt, von einem Hinweis zum nächsten, wie ein Hund hinterm Stock her. Was glaubt ihr denn, was euch in Koristir erwartet? Offene Arme? Eine unbekannte Schönheit, die euch die Krone auf die edlen Stirnen drückt? Nehmt Verstand an, ausnahmsweise! Macht endlich einen Plan! Es muß doch ein Land geben, daß ihr als Verbündeten betrachten könnt - wenn nicht, könnt ihr es gleich vergessen. Geht ins Exil. Leiht euch Geld - an eurer Kreditwürdigkeit sollte kein Zweifel bestehen - und hebt eine Armee aus, oder borgt euch eine. Ich biete euch meine Hilfe an - ich habe in mehr als einem Heer gedient im Leben, und ich weiß nichts besseres mit mir anzufangen, als euch zu begleiten.«
Erleichtert atmete Alexander auf. Das war der erste erfreuliche Satz, den er an diesem Tag zu hören bekam, und über die Resignation in Janeks Stimme war er nicht traurig. »Danke«, sagte er, aber Janek ging nicht darauf ein und sprach weiter:
»Geduld, darum geht es. Ihr habt zu wenig davon. Ihr müßt damit rechnen, daß es ein, zwei Jahre dauert, bis ihr nach Koristir zurückkehren könnt, aber wenn ihr es dann tut, dann als aufrechte Männer, nicht als Bettler oder Flüchtlinge. Versteht ihr?«
Alexander schüttelte den Kopf. »Du bist derjenige, der nicht versteht! Ich hätte nur zu gerne eine Armee hinter mir, aber ich bin machtlos. Ich darf nicht zulassen, daß meine Krone in falschen Händen ist - vor allem, wenn es die Hände einer Frau sind!«
»Du bist machtlos, so oder so! Aber willst du außerdem dämlich sein?« Jetzt kehrte die echte Schärfe in Janeks Stimme zurück, und das Funkeln in seine Augen. Zumindest einer von ihnen war wieder er selbst.
Alexander stand auf und klopfte sich den Straßenstaub ab. »Halan?«
»Was ist?«
»Wie stehst du dazu - zu dem, was er sagt?« Alexander deutete auf Janek, der sich vorsichtig hochstemmte und mehr wie ein hilfloser Krüppel aussah denn wie ein erfahrener Hauptmann.
»Ich weiß nicht«, erwiderte Halan. »Ich denke, er könnte Recht haben.«
Alexander zögerte. Er verstand, was Janek meinte, ganz sicher war Wahres in seinen Worten - aber trotzdem hätte Alexander lieber Widerspruch von Halan gehört. Es ging nicht, daß sich zwei Engelsgeborene einem gewöhnlichen Mann unterordneten. »Ich danke dir für deine Anregung, Janek«, sagte er schließlich. »Es ist immer gut, eine Alternative in Betracht ziehen zu können.«
Janek lächelte. »Also wirst du -«
Er begriff, brach ab und drehte die Augen gen Himmel.
»Wir kehren nach Koristir zurück«, sagte Alexander. »Sofort.«

Alexander räumte die Truhe in seinem Zimmer aus und fühlte sich miserabel dabei. Er verfluchte Janek, der Recht hatte, und dem er nicht Recht geben durfte. Zurück nach Koristir - Alexander wußte, daß dem wenig Erfolg vergönnt sein würde. Aber warum mußte Janek seinen Vorschlag so angehen? Er ließ Alexander keine Wahl.
Wütend schlug Alexander ein Hemd gegen die Wand, bevor er es zusammenlegte und in die Tasche schob. Es gefiel ihm nicht, daß er seine Wäsche zusammenfalten mußte wie eine Dienstmagd, und wenn dies zehnmal Tayellin war - aber auch wenn er sie am liebsten zusammengeknüllt und grob in die Tasche gestopft hätte, so hatte er doch gelernt, daß sie auf die ordentliche Weise weniger Platz wegnahmen. Zumindest konnte ihm hier niemand dabei zusehen…
Hastig schlug Alexander die Truhe wie die Tasche zu und setzte sich auf das Bett, als er Schritte auf dem Flur an seiner Tür enden hörte, und tatsächlich wurde im nächsten Augenblick die Klinke hinuntergedrückt - kein Abwarten, kein Anklopfen. Alexander blieb keine Zeit mehr, sich zu fürchten. Ember von Valon glitt durch die Tür.
»Einen ausgesprochen schönen Tag, Alexander«, sagte er.
Alexander erstarrte. »Was wollt Ihr?«
Ember lächelte, aber es war nichts Unterwürfiges mehr darin. »Mir kam zu Ohren, Ihr wollt heute noch Tayellin verlassen.«
»Dann«, sagte Alexander so ruhig wie möglich, »sagen zumindest Eure Ohren die Wahrheit.« Die Kälte war nicht nur in seiner Stimme - sie überzog seinen ganzen Körper.
»Aber - aber«, sagte Ember und setzte sich neben ihn, »warum mit einem Mal so feindselig? Wollt Ihr mir nicht die Gelegenheit geben, mich bei Euch für eine angenehme… Zeit zu bedanken.«
Das letzte Blut wich aus Alexanders Gesicht. »Verschwindet, Ember«, zischte er. »Verschwindet, und kommt mir nie wieder unter die Augen.«
Ember schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück. Sein Lächeln wurde breiter. »Das«, sagte er gedehnt, »werde ich gewiß nicht tun.«
Alexander stand auf und trat an das Fenster, um möglichst großen Abstand zu dem Widerling zu bekommen, und auch, um zu sehen, ob vielleicht Halan in Rufweite war, oder Janek. Aber wie immer waren die Straßen von Tayellin wie leergefegt.
»Was wollt Ihr?« fragte er, und was er vom Gesicht des anderen als Spiegelbild in der Scheibe sehen konnte, genügte ihm.
»Könnt Ihr Euch das nicht denken?« fragte Ember zurück. »Letzte Nacht hattet Ihr keine größere Sorge… als daß ich Euch erpressen könne.«
»Ich werde nicht über die vergangene Nacht sprechen«, murmelte Alexander und schluckte. Die Übelkeit war wieder da. Damiander… bitte gib dich als Damiander zu erkennen, flehte er stumm.
»Ich weiß nicht, wie es Euch ergeht«, sagte Ember, »aber ich habe… sehr gute Erinnerungen an das, was letzte Nacht vorgefallen ist.«
»Was wollt Ihr?« brachte Alexander hervor und mußte mehrmals schlucken, um einen Brechreiz zu unterdrücken. »Sagt, was ihr zu sagen habt - und dann verschwindet. Bitte.«
Ember lachte und ließ sich rücklings auf das Bett fallen. »Hat Euch unser kleines Spiel nicht gefallen? War ich etwa… nicht gut genug für Eure Ansprüche?«
Wenn er jetzt durch dieses Fenster sprang - wie weit war es wohl bis zur Erde? Würde die Höhe ihn zerschmettern oder ihm nur die Beine brechen? Der Schwindel nahm Alexander den Atem. Er wünschte sich Halan herbei, und zugleich fürchtete er ihn mehr denn je. Wenn Ember ihm… Das also wollte er.
Alexander drehte sich zu Ember um und lachte, so herzhaft er konnte. »Ember, geht, bevor ich böse werde! Ihr könnt mich nicht erpressen - nicht damit! Niemand wird Euch Glauben schenken!«
Doch wieder lachte Ember nur. »Versucht es nur, Alexander, versucht es nur… Mit Eurem Einverständnis werde ich Euren geschätzten Neffen hinzuholen, und dann können wir… es darauf ankommen lassen, ob er mir glaubt, was letzte Nacht… hier geschehen ist.« Langsam leckte sich Ember die Lippen.
»Ihr habt keine Beweise«, flüsterte Alexander matt.
»Ich brauche keine Beweise. Was das angeht, hätte ich mir das kleine… Theater gerne sparen können. Eine bloße Behauptung aus meinem Mund reicht aus, um den Samen… des Zweifels zu sähen. Aber ich habe einen Beweis, Alexander. Und das… seid Ihr.«
Diesmal konnte Alexander ihn nur wortlos anstarren. Abwartend.
»Euer Gesicht, wenn Ihr versucht, Euren… Freunden ins Gesicht zu sehen. Die Schuld in Euren Augen. Vielleicht wird mir niemand glauben - aber allein der Gedanke, daß sie es in Betracht ziehen könnten - das treibt Euch in meine Arme. Und Ihr seid machtlos.«
»Ich kann Euch töten.« Alexanders Mund formte die Worte mehr, als daß er sie aussprach. »Jetzt und hier.« Es war ein tröstlicher Gedanke. Er wußte, daß er dazu fähig war. Wenn er Ember erwürgte… Wenn er Ember aus dem Fenster stieß… seine bloßen Hände waren zu mehr Schmerzen fähig, als er sie einem einzelnen Ember zufügen konnte.
»Auch das würde… zu viele Fragen aufwerfen. Zum Beispiel nach dem Warum.« Und wieder war es Embers Triumph.
»Weil ich euch hasse. Weil ich euch hasse wie noch nie einen Menschen zuvor.« Außer Halan, aber das sagte Alexander nicht. Er hatte noch nie zuvor einen Menschen hassen können, den er nicht auch liebte.
Ember stand auf, trat hinter Alexander und legte von hinten seine Arme um ihn. »Tötet mich, wenn Ihr wollt«, flüsterte er. »Oder schreit nach Euren Freunden. Oder… hört Euch an, was ich zu sagen habe.«
Alexander hatte das Bedürfnis, sich an der Fensterbank abzustützen, um nicht in sich zusammenzusacken. Er fühlte sich so schwach - so hilflos. Nicht einmal Wut war in ihm zurückgeblieben. Was für Kräfte besaß Ember? Jetzt fürchtete Alexander das Fenster, fürchtete alle, die ihn von der Straße aus sehen mochten… Widerstandslos ließ er sich von Ember zurück zum Bett führen.
»Nun?« fragte Ember.
»Warum tut Ihr mir das an?« Alexanders Selbstkontrolle reichte gerade noch aus, um ihn nicht heulen zu lassen. »Warum haßt Ihr mich so? Was habe ich Euch getan? Letzte Nacht - letzte Nacht habt Ihr mich noch begehrt.« Oder war es nur der Wein, der ihn dies hatte glauben lassen?
Ember schüttelte den Kopf. »Ich habe Euch niemals begehrt, Alexander… oder darf ich Anders sagen? Eure Freunde nennen Euch Anders… Eure Gefühle sind leicht zu täuschen, Anders. Aber Ihr könnt keine Gedanken lesen. Ich habe die ganze Zeit über… an eine Frau gedacht.«
Alexander sagte nichts mehr. Alles was er sagen konnte, würde es nur noch schlimmer machen… Wenn er doch nur auch zu denken hätte aufhören können…
Ember klopfte ihm auf die Schultern. »Nun, Anders, ich sehe, Ihr habt verstanden… und glaubt mir, ich werde Euch niemals in der Öffentlichkeit mit diesem Namen anreden. Was mich angeht… so könnt Ihr stets mit Verschwiegenheit rechnen.«
Alexanders Hände brannten. Sein ganzer Körper brannte. Als warte er nur darauf, sich die Haut runterzureißen. »Was wollt Ihr, Ember?« Seine Zunge brannte unter diesen Worten. »Geld? Ich habe keines. Macht? Weniger denn je. Ich kann Euch nichts bieten.« Er schüttelte sich vor Ekel, doch es war mehr Ekel vor sich selbst.
Diesmal war Embers Lachen wieder darauf angelegt, ihn sympathisch klingen zu lassen. »Und wie so oft schätzt Ihr mich falsch ein… Ich bin es, der Euch etwas zu bieten hat, nicht umgekehrt. Aber Ihr zwingt mich zu drastischen Mitteln, damit ich überhaupt dazu komme, es Euch anzubieten.«
»Was?« Alexanders Hals schmerzte von dem stechenden Geschmack der Säure; seine Stimme klang rauh. »Meine Krone habt Ihr nicht.«
Ember beugte sich vor, langte so tief unter Alexanders Bett, daß er sein Gleichgewicht nur durch ein Wunder hielt, und durch eine Hand, mit der er Alexanders Arm umklammerte. »Macht«, dröhnte es von unten. »Mit mir und durch mich.« Embers Kopf tauchte wieder auf. »Als ich gestern Nacht hier war… habe ich Euch ein kleines Geschenk dagelassen.« Das Bündel, das nun auf dem Fußboden lag, kam Alexander vertraut vor. »Sagt, daß ich Euer erster Berater sein soll, und seht nach, was es ist.«
Embers Lächeln war nicht das, was Alexander gemeinhin als solches bezeichnet hätte, doch ihm fehlten andere Worte.
»Habe ich eine Wahl?«
»Ihr habt immer eine Wahl.« Sein Blick erinnerte an Damianders. Es gibt immer einen Himmel, und immer einen Abgrund. Nur, daß man manchmal nicht zu sagen vermochte, was was war.
»Ich gestatte Euch«, flüsterte Alexander, »mich zu beraten.« Alles, solange Halan nichts erfuhr. Oder Janek - seine eigene Selbstachtung war dahin, egal, wie Alexander nun entschied. Es war die letzte Nacht, die er nicht rückgängig machen konnte. »Und… mich zu begleiten.« Wenn Ember in der Nähe war, konnte Alexander zumindest sehen, was er tat.
Oder ihn töten.
Ember lachte leise. »Ich wußte, Ihr würdet noch zur Vernunft kommen.« Seine Hände begannen langsam, die Knoten in der groben Kordel aufzunesteln, den unansehnlichen Stoff aufzuschlagen. Alexander verspürte nur Abscheu, keine Neugier. Er wollte keine Geschenke. Er wollte, daß Ember verschwand, für immer. »Nun schaut her.«
Auf dem Boden vor Alexanders Bett, auf dem braungrauen Tuch, lag Lorimanders Horn.
Alexander starrte es an. Womit immer er gerechnet hatte -
Mit liebevoller Sanftheit ließ Ember seine Hände über die vergoldeten Schnitzereien gleiten. »Bevor Ihr fragt - ja, es ist das Echte. Nehmt es!«
Schwer atmend schüttelte Alexander den Kopf. Das Horn - er kannte das Horn. Er hatte davon geträumt… Die Bilder überlappten sich vor seinem Auge, Traum und Wahrheit. »Warum?« flüsterte er. »Warum habt Ihr -« Er sprach nicht weiter. Die Worte ‘schändlicher Dieb’ blockierten seine Zunge. Er konnte sie nicht aussprechen. Er konnte nicht zugeben, was er wollte - das Horn berühren, es besitzen, wenn schon nicht die Macht der Krone, dann diese. Zum Greifen nah… Das Schlimmste war, wie Ember ihn beobachtete. Ember wußte es.
»Nehmt es«, sagte der Berater. »Scheut Euch nicht. Es soll Eures sein. Den Preis dafür habt Ihr bereits gezahlt. Ich sagte nie… daß ich Euch nichts bieten kann.«
Dann legte er den Stoff wieder zusammen, doch er nahm das Bündel nicht mit, als er das Zimmer verließ.
»Wir treffen uns dann vor der Halle. Und nun entschuldigt mich - ich muß erst mein Pferd satteln… lassen.«
Als die Tür hinter ihm ins Schloß fiel, erbrach sich Alexander in die Bettschüssel.

Wieviel Zeit verging, bis Alexander sich endlich aufrappelte und das Haus verließ, vermochte er nicht zu sagen, doch es fühlte sich wie Stunden an, stumpfe Stunden. Das Horn nahm er mit, doch er redete sich ein, daß er nur ein Bündel mit Wäsche trug, seiner Bettwäsche. Die Bettwäsche war seine Rettung - der Berg zerknüllten Leinens in seinen Armen war so groß und sperrig, daß niemand, der Alexander damit durch die Flure schwanken sah, auf die Idee kommen konnte, was in Wirklichkeit darin verborgen war. Wenn man ihn fragte, konnte er immer noch behaupten, er suche den Weg zur Wäscherei…
Alexanders Lippen waren fest verschlossen, doch in seinem Kopf murmelte es. Bring das Horn dem Alondras - sag ihm, was sein Hausfreund Ember in Wirklichkeit ist - danach wird Ember niemand nur auch nur ein Wort glauben, und vielleicht wird der Alondras dann auch ein neues Urteil fällen, ein besseres…
Er konnte doch nicht, ernsthaft oder im Traum, in Betracht ziehen, das Horn zu behalten? Was war er - ein Dieb wie Ember? Wovor hatte er Angst? In Halans Ansehen zu sinken? Das war ohnehin nicht weiter möglich. Was hatte er zu gewinnen, wenn er das Horn behielt?
Macht.
Der einzige, der Macht gewinnt, wenn du das Horn behältst, ist Ember.
Macht und Stärke.
Es steht dir nicht zu. Es ist gestohlen.
Alexander preßte den Wäschehaufen an sich. In seinem Inneren fühlte er, durch alle Tuch- und Leinenschichten hindurch, die Härte des mächtigen Artefaktes. Er preßte es an sich, und doch hätte er es am liebsten zu Boden geschleudert. War das alle Macht, die er jemals besitzen sollte?
Du willst doch keine Macht. Du willst nur in Frieden leben. Wenn du das Horn behältst, bleibt dir nichts als Macht.
Alexander blieb stehen, zitternd. Fieber und Übelkeit wüteten in ihm, während er wortlos mit sich selbst stritt - Anders, das süße kleine Engelchen, rang mit Alexander, dem Herrscher. Wer wollte er sein? Oder besser, was? Alexander schüttelte den Kopf, versuchte, ruhig zu werden, ruhig zu atmen. Alexander, nicht Anders. Niemals wieder Anders. Anders war mit Koris gestorben.
Alexander trug den Wäschehaufen in die Wäscherei, fand sogar noch ein freundliches Wort für die Frauen, die dort in den ewigen Dämpfen schufteten. Das Horn jedoch behielt er bei sich, als er hinaus zu den Pferden ging, und seinen Vertrauten, und Ember.
Es war immer noch besser, wenn er das Artefakt behielt. Sicher gehörte es eher in seine Hände als in Embers. Und - er konnte es immer noch nach Lomar zurückbringen, zu seinem rechtmäßigen Herrn, und Ember als Verräter ausliefern… Dann war sogar Loringaril sein Verbündeter…
Alexander war beinahe leicht ums Herz, als er auf die Straße trat. Ember hatte ihn verraten, doch nun würde er den Spieß umdrehen. Und auf Ember wartete der Strick…
Vor der Markthalle warteten Halan und Janek mit den Pferden, reisefertig und mit ungeduldigen Gesichtern. Sie blickten nicht zu Ember hinüber, der auf der anderen Straßenseite mit seinem Schimmel - sicher ebenso gestohlen wie alles andere - wartete, nur wenige Schritte entfernt und doch in und aus einer völlig anderen Welt.
»Was hat dich aufgehalten?« fragte Janek grimmig. »Dein Mittagsschläfchen?«
Alexander schüttelte den Kopf. Seine Knie wurden wieder weich. Jetzt kam der schlimmste Moment - jetzt mußte er sich erklären. Er antwortete nicht, bevor er die beiden erreicht hatte, und er sprach leise, damit sich nicht Ember an seinen Lügen weiden konnte.
»Niemand hat mir beim Packen geholfen.« Er legte soviel Schärfe er aufbringen konnte in seine Stimme, um die Kugel der Anklage zurückzuspielen. »Und zur Wäscherei mußte ich auch alleine.«
Janek lachte höhnisch. »Soviel, wie du plötzlich mit dir herumschleppst, hätte ich angenommen, daß du die Laken mitnehmen wolltest.«
Halan sagte gar nichts. Doch seine Augen lagen auf dem Bündel in Alexanders Arm.
Jetzt nicht lügen - Halan konnte sehen, wenn Alexander log. Man konnte ihn durch Verschweigen hintergehen, doch niemals belügen. Jetzt nicht die Wahrheit sagen. Alexander war oft so kurz davor, Halans Liebe wieder zu verlieren - für die Wahrheit würde Halan ihn hassen…
»Ich bin mir sicher, daß ich nur eine Tasche voll mitgebracht hatte«, sagte er und bemühte sich um ein Lächeln, daß auf andere Weise verlegen erschien. »Aber sie haben einfach nicht mehr hineingepaßt.« Während er sprach, verschnürte er das Bündel mit dem Horn an Farrells Sattel. Wenn sie nur nicht weiterfragten! Das war ein Horn, lang wie ein Männerarm - niemand konnte glauben…
»Hast du noch nie etwas von Zusammenfalten gehört?« fragte Janek.
Halan blickte immer noch auf das Bündel, als könne er durch den Stoff hindurchblicken. Seine Augen waren zu scharf - Alexander mußte Ember Lorimanders Horn zurückgeben, so schnell es nur ging. Wenn es nicht schon zu spät war… Er hakte seine Tasche an der Seite des Sattels ein, so daß sie das… andere zumindest zum Teil verdeckte. Dann ging er zu Halan.
»Was schaust du so?« fragte er, und fuhr neckend fort: »Du siehst mich ja an, als wäre ich dabei, halb Tayellin mitzunehmen. Dabei kann ich nur nicht packen. Und das ist doch wirklich nicht die richtige Arbeit für mich!«
Halan in die Augen blicken zu müssen war schrecklich, aber von Halan in die Augen geblickt zu bekommen war schrecklicher. Niemals zuvor war Alexander dankbarer gewesen, daß Halan keine Gefühle lesen konnte. Vielleicht rettete ihm das in diesem Moment das Leben.
»Bist du sicher«, fragte Halan langsam, »daß du heute schon aufbrechen willst? Du siehst wirklich nicht gut aus. Eher schlechter als vorhin.«
Alexander schüttelte den Kopf. »Vom Hierbleiben wird es auch nicht besser - dieses Urteil ist mir auf den Magen geschlagen.« Lieber unter freiem Himmel schlafen müssen, als noch eine Nacht in diesem Bett.
»Frische Luft kann helfen«, meinte Janek. Irgendwie dankte ihm Alexander für den Beistand, und doch wollte er lieber mit Halan allein sein. Mit Halan allein, und alles so wie früher… »Aber wenn du uns wieder vom Pferd kippst, ist niemandem geholfen.«
Sogar in Janeks Stimme war Mitleid, aber auch Mißtrauen, das Alexander wütend machte. »Ich habe gesagt, wir brechen heute auf, und wir brechen heute auf!«
Halan legte ihm beide Hände auf die Schultern. »Anders - schau mich an! Du verschweigst mir doch etwas! Du hast dir ein neues Schwert verschafft, nicht wahr?« Angst, und Anklage.
Alexander schnappte nach Luft und verschluckte sich beinahe daran. »Ein Schwert?« Endlich konnte er lachen. »Halan, ich schwöre dir, das ist kein Schwert! Wo soll ich denn in Tayellin ein Schwert hernehmen?« Plötzlich begriff er alles, ihre Blicke, und warum es ihm so vertraut erschienen war, das Horn an Farrells Sattel festzuschnüren - das Bündel war, wenn auch viel leichter, ungefähr so groß wie das, in dem seinerzeit ihre Schwerter gesteckt hatten… Er war gerettet!
Halan seufzte. »Du sagst die Wahrheit - es tut mir leid, was ich dir unterstellt habe. Bitte vergib mir.« Er meinte es so. Er glaubte, zumindest für den Moment, wirklich, Alexander gekränkt zu haben. Das konnte Alexander jetzt ausnutzen - aber ihm war nicht danach.
So nickte er nur. »Das ist schon in Ordnung. Du hast dir nichts zuschulden kommen lassen.« Nur er selbst… »Laßt uns aufbrechen. Wir wollen doch noch ein Bett für die Nacht bekommen.« Vielleicht half ein Themenwechsel. Vielleicht half Scherzen. Vielleicht half es, ganz schnell loszureiten, daß Ember ihnen nicht folgen konnte…
Hastig saß er auf und fühlte sich plump und ungeschickt in den Sattel rutschen, aber so konnte er sich zumindest an etwas festhalten, und es war nicht mehr an seinen Beinen, ihn zu tragen. »Worauf wartet ihr? Ich reite allein, wenn es sein muß - aber ich bleibe nicht.«
Er sprach zu leise, als daß Ember ihn wirklich hätte hören können, aber der Mann hatte Augen. Und offenbar hatte er auf diesen Moment nur gewartet, denn er ritt zu ihnen hinüber und war an Alexanders Seite, noch bevor sich Janek in den Sattel gestemmt hatte.
Jetzt war es zu spät. Er hätte es ihnen sagen müssen. Alexander fühlte Augen auf sich, doch keiner der drei Männer sagte etwas. Aber sie erwarteten es von ihm. Alexander tat ihnen den Gefallen nicht, jedenfalls nicht so.
Er klopfte Farrell auf den Hals und beugte sich vor, um ihn zwischen den Ohren zu kraulen. »Ja, mein Lieber«, sagte er leise. »Jetzt geht es weiter! Ich hoffe, du bist gut erholt? Das wird wieder ein weiter Weg für uns zwei.«
Farrell wandte den Kopf, aber er blickte Alexander nicht an wie das treuste Pferd, oder wie das dümmste. Er legte die Ohren an; das Falsche in Alexanders Stimme war ihm am wenigsten entgangen.
Alexander biß die Zähne zusammen und ritt los, in zügigem Trab auf das südliche Stadttor zu. Noch bevor er das Ende der langen Straßenzeile erreicht hatte, fiel er in Galopp. Er blickte sich nicht um - vielleicht folgten sie ihm, aber aus den Augenwinkeln konnte Alexander sie nicht sehen, und er war froh, allein zu sein. Nur er allein - wenn er jetzt in die Welt hinausgaloppierte, ohne Halan, ohne Ember, dann ließ er alle Probleme hinter sich. Auch alle Liebe, aber was wog in diesem Moment schwerer? Nur er und die Welt…
Doch Alexander trieb Farrell nicht weiter an, sondern ließ ihn langsamer werden, zurück in den Trab, zurück in die Stadt. Freiheit war kein Traum für einen Engelsgeborenen. Und Flucht war seiner nicht würdig.
Sie warteten immer noch vor der Halle; niemand war ihm nachgeritten. Aber wer hätte ihm auch folgen sollen? Das einzige Pferd, das vielleicht mit Farrell mithalten konnte, war Embers, aber der Dieb konnte unmöglich ein so guter Reiter sein. So warteten sie, Halan so weit entfernt von Ember, wie er nur konnte, ohne rüde zu wirken, Janek dazwischen.
»Und?« fragte Janek. »Geht es besser? Pferd genug geschunden?«
Alexander schüttelte den Kopf. »Warum seid ihr nicht mitgekommen?«
»Ich glaube«, sagte Janek leise und deutete auf Ember, »dieser Herr wünscht dich vorher noch zu sprechen.«
Halan sagte nichts, klagte nicht an, nicht einmal mit Blicken.
»Ember von Valon wird uns begleiten«, antwortete Alexander. Würdevoll. Königlich. Lächelnd. Er nickte Ember zu. »Aber das erklärt Ihr besser selbst, Ember.«
»Nun«, begann Ember und lachte verlegen, ohne es zu sein. Alexander konnte seinen Triumph fühlen, und er hüllte sich darin ein, denn es war der einzige Weg, geradeaus blicken zu können. »Es ist ein wenig unglücklich verlaufen… Ich kam nach Tayellin, um den Rat des Alondras zu suchen, so wie ihr auch. Meine Frage an ihn war: Wie soll ich, wie kann ich das Unheil wieder gutmachen, daß ich in meiner Achtlosigkeit über mein Land, aber auch über Korisanders Kinder, gebracht habe? Keine angenehme Frage, aber… sie mußte gestellt werden. Und der Alondras blickte in sein Buch und antwortete ‘Diene ihnen’. Nun bin ich hier. Ich sagte doch… daß ich einen Neuanfang mit Euch wagen möchte.«
»Nein«, sagte Halan, und seine Augen lagen nicht auf Ember.
»Oh, ich fürchtete, daß Ihr… so reagieren würdet. Daher habe ich - und das werdet Ihr verstehen - das private Gespräch mit Alexander gesucht und ihm erklärt, was zu erklären war. Und er«, Ember senkte den Kopf, damit sein Lächeln im Schatten blieb »hat bereits Ja gesagt.«
»Ihr wollt uns dienen?« fragte Halan, leise und drohend.
»Ich bin, falls Ihr das meint, kein Diener. Diese Arbeit ist mir ebenso fremd wie Euch, und ich sehe auch, daß Ihr bereits jemanden dafür gefunden habt.«
»Aber?« sagte Janek, und auch wenn er dabei lächelte, war das Wort eine Kriegserklärung. Alexander fragte sich, was Ember mit dieser Beleidigung bezweckt haben mochte, denn daß Janek nicht Alexanders Diener war, sondern sein Heerführer, wußte er bereits.
Ember ignorierte die Schärfe und lächelte mutig. »Aber ich werde, und das verspreche ich, Euren Prinzen Alexander nach bestem Wissen beraten.«
»Beraten?« wiederholte Janek, ungläubig und belustigt zugleich, und er schwieg, als Halan den Kopf schüttelte.
»Auf eure Beratung können wir gerne verzichten, Ember«, sagte er spitz. »Vor allem, da wir gesehen haben, wohin sie führen, und wie weit es um Euer ‘Bestes Wissen’ bestellt ist.«
Alexander beobachtete Ember, und er sah, wie sich dessen Augen verengten, wie seine Mundwinkel zuckten, wie seine Finger an den Knöpfen seiner Weste drehten - gleich würde Ember etwas sagen, und wenn er das Falsche sagte - oder das Richtige, aus seiner Perspektive - dann war Alexander verloren. »Ich habe entschieden!« sagte er schnell und fest. »Und ich habe entschieden, daß ich ihm die Gelegenheit geben will, sich zu bewähren.«
»Aber -«, warf Halan ein, doch Alexander schnitt ihm das Wort ab.
»Ich bin, anders als Embers letzter Herr, durchaus in der Lage, einen guten Rat von einem schlechten zu unterscheiden. Unterschätzt nicht meinen Verstand, oder meine Worte!« Der Zorn fühlte sich gut an, und er klang auch gut. »Ich entscheide selbst, mit wem ich mich verbünde, und ich entscheide, daß wir jetzt endlich losreiten!«
Janek lachte und klopfte Ember auf die Schultern, offensichtlich mit deutlich mehr Kraft, als die Geste erforderte. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte er laut. »Jetzt gebt Euer Bestes - Alexander hat nichts nötiger als einen fähigen Berater.« Ember wehrte die Hand nicht ab, sondern lächelte tapfer und verkniffen, bis Janek sie wieder fortnahm. Aber aus dem Lächeln wurde auch dann kein Lachen, als Janek hinzufügte: »Außer vielleicht einem paar Ohren, um auch auf ihn zu hören.«
Alexander atmete erleichtert auf. Ember würde Wort halten, ihn nicht verraten oder bloßstellen, solange Alexander an seinem Spiel teilhatte. Sicher war es nicht angenehm, erpreßt zu werden. Aber sicher war es möglich, das Beste daraus zu machen, vielleicht sogar selbst einen Nutzen daraus zu ziehen. Das Horn war ein Nutzen, und vielleicht waren es sogar Embers Ratschläge…
Janek konnte Ember nicht ausstehen, aber alles andere hätte Alexander auch gewundert - Janek und Halan mochten sich schließlich auch nicht und konnten doch gut zusammenarbeiten. Alles war möglich…
Und dann begegnete Alexander Halans Blick . Er war voller Verachtung, und Abscheu, und er bezog sich nicht auf Ember.
Alexander kniff die Lippen zusammen. »Reiten wir«, sagte er.

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