bookmark_borderLohn der Angst

Heute habe ich mit meinem Agenten telefoniert. Ist das nicht ein schöner Satz? Ich möchte ihn einrahmen und an die Wand hängen: Ich habe mit meinem Agenten telefoniert. Eigentlich muß es korrekt heißen »mit meinen Agenten«, denn es sind ihrer zwei, ein Ehepaar, das sich kürzlich mit einer Literaturagentur selbständig gemacht hat. Namen nenne ich erstmal keine, bevor der Vertrag unterschrieben ist und alles in trockenen Tüchern und nichts mehr schiefgehen kann; erstmal heißen die beiden für die Zwecke dieses Blogs Herr Agent und Frau Agentin.

Den ganzen Vormittag über saß ich bibbernd und wartete auf das Klingeln des Telefons – doch es blieb still. Schließlich bin ich dann doch mit Christoph einkaufen gefahren, und als wir nach einer Stunde wieder daheim waren, und ich wirklich auf heißen Kohlen saß und mir sicher war, daß das Telefon ganz böse blinken würde vor lauten Anrufen in Abwesenheit, war immer noch nichts passiert – dafür bekam ich dann eine Mail. Sie hatten keine telefonische Verbindung bekommen, ob ich bitte zurückrufen könnte…? Und das war dann der Moment, wo ich merkte, daß ich unter meinen Mails zwar meine neue Adresse in Aachen stehen hatte – aber noch meine alte Billerbecker Telefonnummer, die es längst nicht mehr gibt.… Weiterlesen

bookmark_borderDas Kontinuum wird zurückgeschlagen

Jetzt ist es nicht weniger als zwei Monate her, daß ich meinen Clinch mit dem Kontinuum beklagt habe – und was soll ich sagen, bis gestern abend war keine Besserung in Sicht. Ebensowenig in Sicht war eine Fertigstellung des zweiten Kapitels oder sonstein Fortschritt – es waren zwei Monate des Stillstands. Selbst den jährlichen Schreibmarathon Nanowrimo, auf den ich mich bald ein Jahr lang gefreut hatte, mußte ich nach wenigen Tagen aufgeben – zuviel Kraft zieht die Tatsache, daß ich nun vollzeitberufstätig bin. Nun will ich im Dezember neu durchstarten und da anfangen, wo ich aufgehört habe: Zurück zu den Engeln – und zum Kontinuum.

Gestern abend also habe ich mir einen Tritt gegeben, mich mit dem Schreibzeug ins Bett gepackt und stattliche anderthalb Seiten verfaßt, die zwar weniger um Nataras Brüste kreisen als die vorangegangenen, der Lösung meines Problems aber dennoch keinen Schritt näherkamen. Ich heulte mich anschließend bei Christoph aus, wie so häufig – es ist nicht so, daß mein Lebensgefährte nicht bestens vertraut ist mit allen Tücken und Fallstricken dieser Bücher, auch wenn er sie nicht lesen mag – und was tut er? Zuckt die Schultern und fragt: »Warum fälscht Doubladir die Protokolle nicht einfach?«

Ich mache irgendwelche Geräusche, die man mit »Aber – aber – aber…« transliterieren könnte.… Weiterlesen