bookmark_borderGanz expositioniert

Den Heyne-Wettbewerb habe ich wider Erwarten natürlich nicht gewonnen. Natürlich war ich geknickt, aber ich hatte damit gerechnet – hätte mich aber gerne positiv überraschen lassen, was das betrifft, und wenigstens unter den fünf Finalisten wäre ich gerne gelandet. Na ja, man kann nicht alles haben, und ich habe immerhin eine Agentur, das ist auch schon eine Menge wert. Zum einen sind die jetzt durchaus an der Spinnwebstadt interessiert – grundsätzlich, muß man sagen, denn sie haben noch keine Zeile davon zu lesen bekommen, denn als ich die Datei losschicken wollte, fiel mir noch ein übler logischer Bruch im fünften Kapitel ein, den ich unbedingt noch beheben muß. Für den Heyne-Wettbewerb war der ja egal, da habe ich nur die ersten hundert Seiten eingereicht, und der Fehler ist auf Seite 120 – aber für meine Agentur muß es dann schon etwas mehr sein, und etwas besser.

Ach ja, meine Agentur! Immer wieder schafft sie es, mich zu begeistern. Sie haben auf der Buchmesse in Leipzig mein Epos verschiedenen Verlagen vorgestellt (keine Details an dieser Stelle) und ich will nicht zuviel verraten, aber ich habe mich über die Reaktionen sehr gefreut. Aber es geht noch weiter! Was habe ich geklagt und gejammert bei dem Versuch, eine kurze!… Weiterlesen

bookmark_borderAufatmen und Weiterzittern

Endlich kann ich es wagen, aufzuatmen. Eine große Last ist von meinen Schultern genommen – ich habe es endlich geschafft, meinen Agenten die Inhaltsangabe der »Chroniken der Elomaran« zu schicken, damit sie daraus ein schönes Exposé basteln und mich auf der Buchmesse präsentieren können. Buchmesse in Leipzig, nicht Frankfurt, und das bedeutet: Es ist nicht mehr lange hin, Mitte März ist es soweit, und ich zittere jetzt schon, aus doppeltem Grund. Das eine ist die Frage, ob den Elomaran dort Erfolg vergönnt sein wird – das andere ist mein Magischer Bestseller.

Da hat nämlich der Heyne-Verlag einen Wettbewerb ausgeschrieben: »Schreiben Sie einen magischen Bestseller«, so der reißerische Titel, und gewinnen kann man Geld, Ruhm und einen Verlagsvertrag – oder eine Reise ins Phantasialand für fünf Personen. Keine Frage, da wollte ich immer schon mal wieder hin! Also mußte ich teilnehmen, schon weil der gefühlt ganze Tintenzirkel teilnimmt… Aber nicht mit den Elomaran. Die haben jetzt ihren Agenten, die sind erstmal unter Dach und Fach – aber da ist noch »Die Spinnwebstadt«, seit sechs Jahren ist das Epos nun fertig, hat drei Überarbeitungen durchlaufen und ist wirklich langsam reif für den Buchmarkt – scheiterte bislang nur an einer Sache: Dem Exposé. Ich kann keine Exposés.… Weiterlesen

bookmark_borderLohn der Angst

Heute habe ich mit meinem Agenten telefoniert. Ist das nicht ein schöner Satz? Ich möchte ihn einrahmen und an die Wand hängen: Ich habe mit meinem Agenten telefoniert. Eigentlich muß es korrekt heißen »mit meinen Agenten«, denn es sind ihrer zwei, ein Ehepaar, das sich kürzlich mit einer Literaturagentur selbständig gemacht hat. Namen nenne ich erstmal keine, bevor der Vertrag unterschrieben ist und alles in trockenen Tüchern und nichts mehr schiefgehen kann; erstmal heißen die beiden für die Zwecke dieses Blogs Herr Agent und Frau Agentin.

Den ganzen Vormittag über saß ich bibbernd und wartete auf das Klingeln des Telefons – doch es blieb still. Schließlich bin ich dann doch mit Christoph einkaufen gefahren, und als wir nach einer Stunde wieder daheim waren, und ich wirklich auf heißen Kohlen saß und mir sicher war, daß das Telefon ganz böse blinken würde vor lauten Anrufen in Abwesenheit, war immer noch nichts passiert – dafür bekam ich dann eine Mail. Sie hatten keine telefonische Verbindung bekommen, ob ich bitte zurückrufen könnte…? Und das war dann der Moment, wo ich merkte, daß ich unter meinen Mails zwar meine neue Adresse in Aachen stehen hatte – aber noch meine alte Billerbecker Telefonnummer, die es längst nicht mehr gibt.… Weiterlesen