bookmark_borderUnd dann war Sense

Das letzte Jahr hat mir eine Tour de Force beschert. Es ging auf und ab für die Elomaran – erst das Interesse mehrerer größerer Verlage, dann die Absagen dazu. Dann das Interesse eines kleineren Verlags, das soweit ging, dass der Verleger meinen Agenten schon nach einem Vertragsentwurf gefragt hat, und damit endete, dass der Verlag auf Tauchstation ging und keinerlei Mails, Anfragen oder sonstiges mehr beantwortet hat. Wir haben nie mehr davon gehört.

Zur guter Letzt das Interesse eines sehr netten, aber auch wirklich sehr kleinen Verlags, der die Elomaran gern genommen hätte – aber ob ich jetzt größenwahnsinnig bin oder nicht, ich möchte für diese Geschichte etwas größeres, nicht nur für mein Ego, sondern auch aus finanziellen Gründen. In den Chroniken steckt die Arbeit von inzwischen elf Jahren, und wenn ich schon einen Weltbestseller landen müsste, um mit einem halbwegs erträglichen Stundenlohn da rauszukommen, möchte ich doch zumindest ein bichen davon haben. Ich habe kein Problem damit, ein einzelnes Buch in einem kleinen Verlag zu veröffentlichen, aber mich mit einen Mindestens-Fünfbänder auf Jahre an Kleinstverlage binden, das ist für mich ein zu großer Schritt. Ich will auf die Dauer vom Schreiben leben können. So war es an der Stelle dann ich, die den Rückzieher gemacht hat.… Weiterlesen

bookmark_borderWat kütt? Dat kütt!

Akut leide ich unter Buchschlußpanik. So nenne ich es, wenn ich mit einem Projekt in den letzten Zügen liege und absehbar ist, daß ich mich von einer liebgewordenen Story und noch lieber gewordenen Figuren verabschieden muß. Aber hier trifft das Ganze auch noch mit dem Jahresende zusammen, die Guten VorsätzeTM stehen ins Haus, und im 2011 gedenke ich nicht weniger als 500.000 Wörter zu schreiben – also, was tue ich, wenn Geigenzauber fertig ist? Antwort: Das, was ich jeden Tag tue: Die Weltherrschaft erobern! Nein, Spaß beiseite: Hier ist ein Überblick über meine Werke in Arbeit und die Kopfkinder, an denen ich im kommenden Jahr zu arbeiten gedenke.

Die Gauklerinsel
Eigentlich träume ich davon, dieses Buch noch 2010 fertigzuschreiben, aber ehrlich gesagt sieht es mehr danach aus, als ob ich den Schluß mit ins neue Jahr nehme: In dieser klaustrophoben Mantel-und-Degen-Fantasy mit sozialdarwinistischem Touch treffen der einäugige Bandit Roashan, sein ausgesprochen toter Kumpel Shaun und die verrückte Halbmeerfrau Maris erst auf Verschwörer, dann auf die Zitadelle und endlich auf die Edlen, welche die Geschicke aller Menschen auf der Insel bestimmen. Bitterer Humor trifft auf bitteren Ernst, Terry Pratchett auf Dashiell Hammett, liebevoll verpackt in Form und Rahmen einer griechischen Tragödie. Gegenwärtig vielleicht das Beste, was ich jemals geschrieben habe, aber in jedem Fall das, was durch die Bank die besten Leserreaktionen hervorgerufen hat.… Weiterlesen

bookmark_borderGib mich den Hattrick

Zugegeben, viel Jahr ist nicht mehr übrig von 2010. Wir haben jetzt Dezember, und wenn der auch auf den ersten Blick 31 Tage hat (ja, auch auf den zweiten und auf jeden anderen), fallen doch viele davon schreibtechnisch weg – an zwei Wochenenden besuchen wir Freunde, dann kommt Weihnachten, dann kommt Silvester, und dann haben wir auch schon 2011. Trotzdem habe ich beschlossen, in diesem Jahr noch großes zu vollbringen und mir mit einem literarischen Hattrick Unsterblichkeit zu erkaufen.

Falkenwinter ist am 31. Oktober fertig geworden, aber das reicht mir nicht. Die Elomaran sollen erst einmal ruhen, was die Vermittlung angeht, die Erfahrung hat gezeigt, daß es ein Ding der Unmöglichkeit ist, als Erstautorin mit einem Zyklus in sich nicht abgeschlossener Bände den Buchmarkt zu stürmen. Gesucht wird daher der perfekte Einbänder, und den habe ich auch mit der Gauklerinsel – aber die hat einen kleinen Schönheitsfehler: Sie ist noch nicht fertig. Gute vier Kapitel fehlen noch und ein kurzer Epilog, und ich habe meinen Agenten und vor allem mir selbst versprochen, daß das Buch noch in diesem Jahr fertig ist.

Und weil es Sinn macht, noch ein zweites Eisen im Feuer zu haben und eine andere Schiene zu bedienen, zum Beispiel das Jugendbuchsegment, soll auch mein Geigenzauber fertig werden.… Weiterlesen

bookmark_borderEin Pakt, in Blut geschrieben

So groß waren meine Pläne für den Oktober: Weil ich im November wie in jedem Jahr am Nanowrimo teilnehmen will, was bedeutet, daß ich etwas völlig neues schreibe und meine anderen Projekte ruhen lasse, habe ich beschlossen, Falkenwinter noch im Oktober zuende zu schreiben. Und, wo ich gerade dabei bin, auch noch Die Gauklerinsel. Das bedeutet: Drei Kapitel Elomaran, sechseinhalb Kapitel Gaukler. Vielleicht etwas zu gewagt, und im Moment sieht es nicht aus, als ob ich beides noch schaffen kann. Falkenwinter liegt gut im Rennen, aber für das zweite Buch wird es vermutlich nicht mehr reichen. Und das ärgert mich.

Der Hintergrund ist gar nicht so lustig: Es ist nämlich ziemlich schwer, wenn nicht ein Ding der Unmöglichkeit, als Erstautorin ohne vorherige Veröffentlichung gleich einen Verlagsvertrag für einen umfangreichen Zyklus zu bekommen, egal ob der nun zehn Bände hat oder nur fünf. Ich bin daher mit meiner Agentur übereingekommen, daß wir die Elomaran ein bißchen zurückstellen und statt dessen versuchen, mein Debüt mit einem Einbänder anzugehen. Ich weiß genau, welches Buch das sein soll: Die Gauklerinsel ist für mich im Moment das Beste, was ich jemals geschrieben habe. Sie hat nur einen Schönheitsfehler: Sie ist noch nicht fertig.

Bis zur Buchmesse in Leipzig ist es noch ein paar Monate hin, aber bis dahin soll meine Agentur das Buch anbieten können, überarbeitet und perfekt.… Weiterlesen